Schon wenige Zehntel Bar zu wenig konnen viel ausmachen – nicht nur fur die Fahrsicherheit, sondern auch fur deinen Geldbeutel. Wer mit dauerhaft zu geringem Reifendruck unterwegs ist, riskiert mehr als nur einen platten Reifen. Und die gute Nachricht: Die Losung ist einfacher, als viele denken.
Was passiert, wenn der Reifendruck zu niedrig ist?
Du willst es direkt wissen? Der Reifen verliert Stabilitat, die Auflageflache vergrossert sich, das Fahrzeug wird instabil und der Spritverbrauch steigt deutlich. Gleichzeitig leiden Lenkverhalten, Bremsweg und nicht zuletzt die Lebensdauer der Reifen. Und das schon bei moderat unterschrittenem Druck.
Gerade bei langeren Strecken oder auf der Autobahn kann das ernsthafte Folgen haben. Reibung erzeugt Hitze – und Hitze im Reifen kann im Extremfall zu einem gefahrlichen Reifenschaden fuhren. Besonders tuckisch: Das Ganze passiert schleichend. Du merkst es im Alltag kaum, bis es zu spat ist.
Warum sinkt der Reifendruck uberhaupt?
Ganz normal: Reifen verlieren mit der Zeit Luft. Selbst ohne sichtbares Leck sinkt der Druck jeden Monat leicht ab – bei modernen Autos etwa 0,1 Bar pro Monat. Kalte beschleunigt diesen Prozess. Wer also nur selten misst, fahrt schnell mit einem Reifendruck, der weit unter dem Soll liegt.
Auch kleinere Schaden am Ventil oder Felgenrand konnen zu einem kontinuierlichen Druckverlust fuhren. Oft unbemerkt, bis das Fahrzeug plotzlich schwammig wirkt oder der Verbrauch steigt. Ein regelmassiger Check (zum Beispiel beim Tanken) spart hier bares Geld – und Nerven.
Wie bemerkst du zu niedrigen Reifendruck uberhaupt?
Spatestens wenn sich das Fahrverhalten schwammig anfuhlt oder der Wagen in Kurven nicht sauber reagiert, ist Vorsicht geboten. Auch langere Bremswege oder ein ,,schleichendes” Lenkverhalten deuten auf Luftmangel hin.
In Foren berichten viele Fahrer, dass sich ihr Auto plotzlich schwerfalliger anfuhlte, die Lenkung verzogert reagierte oder sie das Gefuhl hatten, der Wagen ,,zieht” in eine Richtung. Haufig war zu niedriger Reifendruck der Ausloser.
Ubrigens: Moderne Fahrzeuge mit Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS) schlagen bei starkem Druckverlust automatisch Alarm. Trotzdem ist ein regelmassiger manueller Check sinnvoll – gerade bei Temperaturschwankungen.
Was sind die Folgen fur die Reifen selbst?
Reifen mogen Druck – und zwar den richtigen. Bei Unterschreitung des empfohlenen Reifendrucks arbeiten sie ungleichmassig: Die Schultern nutzen sich ubermassig ab, das Profil in der Mitte bleibt ungenutzt.
Das Ergebnis? Unregelmassiger Verschleiss, kurzere Lebensdauer und im schlimmsten Fall ein Totalschaden durch plotzliche Hitzeentwicklung oder sogar ein Reifenschaden bei Tempo 130 auf der Autobahn. Und das ist kein seltenes Szenario – vor allem bei alteren oder wenig gewarteten Fahrzeugen.
Ist der Spritverbrauch bei niedrigem Reifendruck wirklich hoher?
Definitiv! Mehr Reibung durch grossere Auflageflache bedeutet mehr Rollwiderstand. Und das heisst: Mehr Kraftstoff. Wer dauerhaft mit 0,3 Bar zu wenig fahrt, kann mit bis zu 0,3 Liter Mehrverbrauch auf 100 km rechnen. Das summiert sich – gerade bei Vielfahrern.
Klingt nicht dramatisch? Rechne es mal auf 10.000 km hoch. Da kommen locker 30-40 Liter zusammen, nur wegen des Reifendrucks. Von den okologischen Folgen ganz zu schweigen.
Wie findest du den idealen Reifendruck?
Die gute Nachricht: Du musst kein Mechaniker sein. Den empfohlenen Reifendruck findest du meistens an der B-Saule (Fahrerseite), in der Tankklappe oder in der Bedienungsanleitung. Die Werte unterscheiden sich je nach Beladung, Geschwindigkeit und Reifentyp.
Nutze am besten ein digitales Manometer – die kosten kaum was, sind aber viel genauer als die alten Tankstellenanzeigen. Oder lass den Druck einfach regelmassig bei Werkstatt oder TUV checken, wenn du unsicher bist.
Was ist die Losung bei dauerhaft zu niedrigem Reifendruck?
Einfacher als du denkst: Regelmassig messen und rechtzeitig nachfullen. Wer mochte, kann sich ein Reifendruck-Kontrollsystem zum Nachrusten holen – besonders fur Vielfahrer sinnvoll. Diese kleinen Sensoren messen konstant den Druck und geben per App oder Display Alarm.
Manche nutzen sogar automatische Druckregler, gerade im Wohnmobil- oder Anhangerbereich. Aber auch ohne Technik geht’s: Wer einmal im Monat pruft, ist auf der sicheren Seite. Und spart Sprit, Reifen und Stress. Ganz ehrlich – so ein kleiner Check zwischendurch ist echt kein Aufwand.
Was sagen andere Fahrer?
In Erfahrungsberichten liest man immer wieder ahnliche Geschichten: ,,Auto schwammig”, ,,Lenkung verzogert”, ,,unruhiger Geradeauslauf”. Oft war der Reifendruck der Ubeltater. Ein Nutzer in einem Technikforum schrieb sogar, dass er nach dem Nachfullen plotzlich das Gefuhl hatte, ,,ein neues Auto zu fahren”.
Auch Pannendienste berichten, dass viele Reifenpannen bei Hitze oder Autobahnfahrten auf zu geringen Druck zuruckzufuhren sind. Kurzum: Weniger Druck = mehr Risiko.
Wie oft sollte man den Reifendruck kontrollieren?
Idealerweise einmal im Monat – und vor langeren Fahrten sowieso. Vor allem im Herbst und Winter sinkt der Druck durch die kalten Temperaturen deutlich. Wer hier regelmassig gegensteuert, spart sich bose Uberraschungen.